Mittwoch, 16 November 2022 10:04

So präsentiert sich das barrierefreie Wohnen von seiner schönsten Seite

Treppenlift Zuschuss Treppenlift Zuschuss fot: pixabay

Wie auch immer der eigene Wohnraum gestaltet werden soll: Eine Treppe ist gerade bei Einfamilienhäusern keine Seltenheit. Warum auch nicht, wenn es sich so ergibt. Außerdem lässt sie sich mit Komponenten wie einer Kletterwand oder einer Rutsche gerade für Kinder und jüngere Erwachsene spannend und clever ausgestalten.

Was aber, wenn das Bewältigen der Treppe mit dem zunehmenden Alter oder durch einen Unfall zu einer Herausforderung wird? In einem solchen Fall ist ein Treppenlift eine durchaus denkbare Lösung: Er trägt nicht nur zur Aufrechterhaltung des Mobilitätslevels bei, sondern spielt auch bei der Sturzprophylaxe eine hilfreiche Rolle.

Darauf kommt’s an: Die Planung zur rechten Zeit

Vielleicht gibt es bestimmte Gründe, warum das barrierefreie Wohnen schon beim Einzug in die neuen vier Wände wichtig ist. Eventuell geht es darum, vorausschauend zu planen und schon mit deutlichem Vorsprung vor der Zukunft für diese gerüstet zu sein. Aber wie dem auch sei: Beim barrierefreien Wohnen denken viele Menschen zuerst an großzügige Türen, eine ebenerdige Dusche, Küchen mit höhenverstellbaren Arbeitsplatten und viele andere Aspekte. Was auch alles seine Richtigkeit hat – nur die Überwindung der Treppe wird oftmals erst später bedacht.

Diese (und ihre Gestaltung) frühzeitig mit in die architektonischen Überlegungen miteinzubinden, hat aber den Vorteil, dass die späteren Gegebenheiten für eine Ausstattung mit einem Treppenlift oder einem vergleichbaren Helfer vergleichsweise gut sein werden. Das sorgt dann dafür, dass der Treppenlift Zuschuss potenziell einen größeren Teil der entstehenden Kosten deckt, weil keine übergebührlich komplexe Anlage installiert zu werden braucht. Schließlich fallen bei einem Treppenlift-Einbau ohne Weiteres Kosten von mehreren tausend Euro an. Befasst man sich jedoch rechtzeitig mit ihnen und den Optionen einer (Teil-) Kostenerstattung wie durch die Durchführung von wohnumfeldverbessernden Maßnahmen, fällt die Rechnung unter Umständen (Vorhandensein des Pflegegrad 1) eventuell niedriger aus.

So oder so ist es aber sinnvoll, sich die Chance, später noch einen Treppenlift zu ergänzen, nicht gleich im Vorfeld zu verbauen. In dieser Hinsicht bietet das inklusive Design mit seiner interessanten Mischung aus architektonischen, IT- und Gesundheitswesen-Komponenten eine Vielzahl an Anregungen. Beispielsweise, wie ‚smarte Systeme‘ zu mehr Wohnkomfort und Sicherheit (z.B. durch eine geschickte Sensor-Beleuchtung bei Dunkelheit) beitragen können. Oder wie die multifunktionale Gestaltung von Möbeln Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes an einen Tisch bringt.

Wie wollen wir heute wohnen?

Am liebsten großzügig, mit viel Licht und reichlich Platz – zumindest, wenn man Experten in puncto Wohntrends folgt. An sich keine schlechte Idee, denn ein solches Wohnkonzept harmoniert bestens mit der Idee des barrierefreien Wohnens.

Man denke nur an die Einrichtung einer Küche, in der keine akute Platznot mehr herrscht. Stattdessen kann man sich problemlos umdrehen (was auch für Rollstuhlfahrer von großer Bedeutung ist) und alle unterschiedlichen Arbeitsbereiche leicht erreichen, ohne sich immer gegenseitig im Weg zu stehen. Dies lässt sich auch dadurch erreichen, dass die Kücheneinrichtung im 90 ° Winkel angebracht wird.

Doch natürlich lässt sich in anderen Räumen wie dem Bad einiges ausrichten. Ebenerdige Duschen oder per Tür betretbare Badewannen, die Personen mit Knieschmerzen den Eintritt erleichtern, gehören dabei bereits zu den Klassikern. Aber auch andere Elemente wie höhere Toiletten und Co. leisten einem früher oder später garantiert gute Dienste. Es sind lediglich ein bisschen Kreativität und eine gute Beratung gefragt … Und wahrscheinlich sind dann in späteren Jahren weniger Zeit, Geld und Arbeit vonnöten, um alles passend zu machen.